Das Leben ist gut

7Mit diesem Roman eröffnete die Lesereise die Saison 2034/24 im Theater Delly. Besonders schön war, dass die Lesung am 12.11.23 in der Lesebühne der Galicia Bar in Olten, diesem wunderbaren Ort des Geschehens in diesem Roman wiederholt werden konnte.

Und nun wird diese Lesung erfreulicherweise noch einmal präsentiert: Am 27.06.25, um 19 Uhr im neuen Kulturbistro der Volkshochschule Solothurn, Bahnhofstrasse 10.

Es lesen Jens Wachholz und Andreas Berger, der auch für die Einrichtung des Textes besorgt war.

Es ist ein berührendes Buch über ein Leben in einer kleinen Stadt an der Aare, über die Liebe, die Freundschaft, über das Privileg, eine Bar zu besitzen, in der man selbst gern Gast wäre. U.a. berühmt ist die Galicia Bar für das selbstgebraute Bier und den Stierkopf an der Wand, dem auch eine prominente Roille im Roman zukommt.

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«ICH KANN SIE VERSTEHEN. Sie muss wieder mal weg aus diesem Kaff. Bei mir ist das anders. Ich könnte von hier weg, wenn ich wollte, aber ich muss nicht. Vielleicht werde ich es eines Tages wollen, dann werde ich es tun. Aber bis auf weiteres muss ich nicht. Ich bin hier aufgewachsen, kenne jeden im Städtchen und fühle mich in dessen engen Gassen wohl wie ein Eber im Schweinekoben. Sie hingegen lebt erst halb so lang hier. Als junges Mädchen ist sie der Liebe wegen im Ort hängen-geblieben. Wegen mir. Deshalb kennt sie hier nicht wirklich jeden, sondern nur fast jeden. Und sie hat mit keinem im Sandkasten gespielt. Da kann man verstehen, dass sie wieder mal wegwill. Nach fünfundzwanzig Jahren.»

Max ist seit fünfundzwanzig Jahren mit Tina verheiratet, sie ist die Liebe seines Lebens. Er betreibt eine kleine Bar, tagsüber bringt er das Altglas weg, repariert das Mobiliar – oder begibt sich auf die Suche nach einem ausgestopften Stierkopf, der unbedingt über dem Tresen hängen soll. Max liebt sein Leben, so wie es ist, seine Familie, seine Freunde. Das wird ihm einmal mehr bewusst, als Tina zum ersten Mal in ihrer gemeinsamen Ehe beruflich ohne ihn unterwegs ist.

«Das Leben ist gut» verteidigt mit scharfem und versöhnlichen Blick, das, was im Alltag schnell übersehen wird. Es ist ein Roman über das Menschsein, über Freundschaften – vor allem aber eine Hymne an die Liebe.

Capus formuliert mit herzlicher Gelassenheit, mit Nachsicht, feiner Selbstironie und mit der Gabe, der vielleicht banalen Vergänglichkeit Schönheit einzuhauchen. (Ulrich Seidler, Frankfurter Rundschau, 18.10.16)

Es bleibt das Verdienst des Autors, ein in der Literatur ganz seltenes Phänomen zu schildern: einen Menschen, der mit dem zufrieden ist, was er hat. (Sandra Kerschbaumer, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 01.10.16)

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Alex Capus

Alexandre «Alex» Capus, wurde in der Normandie als Sohn eines Franzosen und einer Schweizerin geboren. Er verbrachte die ersten fünf Lebensjahre in Paris bei seinem Grossvater, der Polizeichemiker am Quai des Orfèvres war. 1966 zog er mit seiner Mutter nach Olten in der Schweiz. Er studierte Geschichte, Philosophie und Ethnologie in Basel und arbeitete während und nach seinem Studium als Journalist und Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und bei der Schweizer Depeschenagentur.

1994 veröffentlichte Alex Capus seinen ersten Erzählband («Diese verfluchte Schwerkraft»).Seitdem erschienen zahlreiche weitere Bücher mit Kurzgeschichten, historischen Reportagen und Romanen. Capus verbindet sorgfältig recherchierte Fakten mit fiktiven Erzählebenen, in denen er die persönlichen Schicksale seiner Protagonisten einfühlsam beschreibt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt; für seine schriftstellerische Arbeit erhielt er zahlreiche Preise. Daneben hat Capus auch als kongenialer Übersetzer von Romanen des US-amerikanischen Autors John Fante gewirkt.

Alex Capus lebt als freier Schriftsteller in Olten.

 

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