Musikerinnen
Barbara Gasser
Die Cellistin Barbara Gasser bewegt sich solistisch oder mit unterschiedlichen Formationen an den Grenzen verschiedenster Stile und Sparten. Sie widmet sich experimentellen, geschriebenen und improvisierten Klängen und sucht danach, die gängigen Konzertformen zu durchbrechen. Improvisation, Musiktheater, Jazz und klassische Programme – Barbara Gasser stellt die Musik immer wieder in einen besonderen Rahmen, um so ein neues Hörerlebnis zu ermöglichen.
Der Kanton Solothurn sprach Barbara Gasser für ihr vielseitiges Arbeiten den Werkjahrbeitrag 2005 und den Preis für Musik 2019 zu.
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Anna Jeger
Anna Jeger bekam ihren ersten Cellounterricht bereits im Alter von vier Jahren. Wenig später begann sie ihre musikalische Ausbildung an der Musikakademie Basel, wo sie im Alter von zehn Jahren in die Talentförderklasse aufgenommen wurde. An der Zürcher Hochschule der Künste schloss sie erfolgreich den Bachelor of Arts in der Klasse von Roel Dieltiens. Zwei Jahre später folgte der Abschluss mit Auszeichnung des Master of Arts in Pädagogik in der Klasse von Thomas Grossenbacher. Zuletzt nahm sie ihr zweites Masterdiplom entgegen. Es wurde ihr von der Haute École de Musique Genève überreicht, zusammen mit dem Preis «Albert Lullin», welcher jedes Jahr einem «besonders bemerkenswerten Streichinstrumentalisten» verliehen wird. Den Master of Arts in Performance absolvierte sie mit Bravour in der Klasse von Ophélie Gaillard.
Mit zehn Jahren gewann sie zum ersten Mal den 1. Preis beim Schweizerischen Jugendmusikwettbewerb auf nationaler Ebene. In den Folgejahren kamen weitere Preise in verschiedenen Formationen u.A. Klaviertrio und Hornquartett dazu. Im Jahr 2015 erhielt sie den «Azeiger» Kulturförderpreis. 2018 folgen Konzerte in Paris und zusammen mit der Celloklasse von Roel Dieltiens an der Cello Biennale Amsterdam. Anna Jeger wurde im Jahr 2020 Stipendiatin der Zackzowski Stiftung und war als Praktikantin im Sinfonieorchester Biel/Solothurn tätig. Im Frühjahr 2022 wurde Anna Jeger mit dem Förderpreis Musik 2022 des Kanton Solothurns ausgezeichnet. Im Herbst 2022 präsentierte sie im Rahmen des internationalen Concours de Genève das Werk «Selbstgespräche … I» für Violoncello solo vom Komponisten Shin Kim, dem der 1. Preis verliehen wurde. In der Saison 22/23 spielte sie im Musikkollegium Winterthur als Praktikantin. Anna Jeger besuchte Meisterkurse bei international renommierten Cellisten wie zum Beispiel bei W. Boettcher, J. Goritzki, Ph. Müller, T.Svane, R. Wallfisch, M. Perenyí und M. Rousi.
Sie engagiert sich für die Realisation ihrer solistischen und kammermusikalischen Projekte und möchte so unter anderem «Vergessene Musik» von Komponistinnen und Komponisten wieder auf die Bühne bringen.
Andrea Kirchhofer
Aufgewachsen im Aargau, in Zürich zu Hause. Studium Jazz Violine an der Hochschule der Künste in Zürich, Masterabschluss 2014. Andrea Kirchhofer arbeitet als selbständige Musikerin und tritt in verschiedenen Formationen mit Musik zwischen Jazz, Volksmusik, experimentellem Rock und Klassik auf. Sie macht Musik für Tanz, zirzensische Produktionen und Theater und komponiert. Zurzeit Mitmusikerin in folgenden Bands und Projekten: Zugluft, Alice tanzt, Altfrentsche Besetzung im Programm Gjätt, Landstreichmusik Programm Landen, Šuma Covjek, und ab Mitte 2024 bei Rodas und Soras.
Atelieraufenthalt 6 Monate Paris, Aargauer Kuratorium 2023
Covid-Arbeitsstipendium Stadt Zürich, 2021 und 2022
Artist in Residence Lyseloth Musikerhaus Basel 2020/21
Artist in Residence JWAR Arts Centre, Barcelona 2018
Werkbeitrag Kuratorium Aargau 2015
Studienpreis Werner und Berti Alter Stiftung, 2014
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Franziska Huber
Als freischaffende Geigerin hat Franziska Huber ihren eigenen Weg gefunden. Nebst der Interpretation wurde die Improvisation immer wichtiger, dazu erforschte sie, welchen Einfluss die Haltung auf Beweglichkeit und künstlerischen Ausdruck hat.
Sie ist in Bern geboren und hat an der Musikhochschule Bern Geige studiert, (Lehr- und Konzertdiplom), an der Musikhochschule Basel den Lehrgang „improvisierte Kammermusik“ absolviert und in Essen (D) mit der zertifizierten Ausbildung in Dispokinesis (Haltungs- und Bewegungsarbeit für Musiker/innen) ihre Studien abgeschlossen.
Nach langjähriger Erfahrung in diversen Orchestern widmet sie sich seit 2006 vor allem der kammermusikalischen Tätigkeit.
Ihr spezielles Interesse gilt der Aufführung eigener Musikprojekte.
Im Jahr 2013 hat sie die 20- jährige Unterrichtstätigkeit an verschiedenen Musikschulen beendet und sich ganz selbständig gemacht. Sie konzentriert sich auf die Arbeit mit Erwachsenen: Unterricht, Leitung von zwei Schülerstreicherensembles und Kurse in der Haltungs- und Bewegungsschulung Dispokinesis.
Christine Hasler
*1987 in Solothurn, absolvierte Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste in Bern und schloss mit dem Masterdiplom ab. Sie arbeitet sowohl als Theatermusikerin, als Singer-/Songwriterin, wie auch in der Performance Kunst.
Als Theatermusikerin arbeitete sie mit Markus Heinzelmann am Theater Kanton Zürich, in Produktionen am Staatstheater Nürnberg, am Stadttheater Ingolstadt und am Hessischen Landestheater Marburg, mit Marie Bues am Nationaltheater Mannheim, weitere Projekte als Sounddesignerin, Komponistin und Live-Musikerin in verschiedenen Theatergruppen (u.a. unter der Regie von Marie Bues) am Schlachthaustheater in Bern, am Theater Rampe in Stuttgart, in den Sophiensälen Berlin, am DramaFest in Mexico City und am Konzert Theater Bern. Mit dem Theaterkollektiv BONZO spielte sie im September 2019 die Uraufführung von ERNST, einem Theaterabend von und mit ihrer Schwester Denise Hasler, um die Tagebücher ihres Grossvaters.
Andere Projekte führten sie u. a. ins KKL Luzern, das SHIFT-Festival in Basel, das Davos Festival – young artists in concert, ans Hundert Grad Berlin Festival, das Kunstmuseum Bern, die Studiobühne Köln und das NEU/NOW Festival in Porto.
Mit ihrer Band «Lia Sells Fish» spielt sie immer wieder Konzerte in der ganzen Schweiz und hat ihr Debut-Album im April 2019 veröffentlicht.
Ihre Stimme verleiht sie immer wieder gerne an Produktionen in der Clubmusik, aber auch für Hörstücke, die sie auch beide selber produziert.
Philippe Adam
(*1988 in Solothurn), seit Kindestagen vernarrt in alles was klingt und groovt, arbeitet heute als Schlagzeuger, Produzent und Pädagoge.
Produktionen und live Tourneen mit «The Lugubrious», «Nówfrago», «Traktorkestar» und «Tonhaufen Deluxe» (u.A.) prägten die letzten Jahre des ausgebildeten Musikers (HKB Bern / Musikakademie Basel / UdK Berlin). Die Ausbildung und die vielseitigen Begegnungen mit Musiker:innen in diversen Formationen legten das Fundament für eine intensivere Auseinandersetzung mit Improvisation und elektronischer Musikproduktion. In seinem Soloprojekt «numeral», der Improv Combo «Orbitarium» und den kürzlich veröffentlichen Produktionen mit der Post-Rock Band «Faux Tales» erweitert er das Klangspektrum von akustischen Instrumenten mit selbst programmierten, digitalen Effektprozessoren und setzt die dabei entstehende Klangästhetik in einem hybriden Instrumenten Setup live auf der Bühne um.
Mit der live akusmatischen Performance «Liveness» hat Philippe Adam im Frühjahr 2021 in Berlin eine erste Produktion realisiert, welche eine Brücke zwischen Schlagzeug Performance und Klanginstallation schlägt. In der gleichen Zeit konnte er mit der Veröffentlichung seiner Solo EP «Numeral» schweizweit Aufmerksamkeit erzeugen. Mit der zweiten EP-Veröffentlichung «Primeval» im Sommer 2022 setzte sich die durchwegs positive Resonanz fort.
Ausgezeichnet mit dem Förderpreis Musik des Kantons Solothurn 2020 und mit verschiedenen Produktionen und Veröffentlichungen für 2023 in der Agenda, verfolgt Philippe Adam unermüdlich die Auseinandersetzung mit seinem Instrument, Musik und Klang in Bezug auf aktuelle Entwicklungen in der Musik- und Kunstwelt.
www.numeralmusic.com
Ben Jeger
Geboren 1953 Solothurn, lebt er lebt in Seeberg, im Kanton Bern. Ben Jeger ist seit 42 Jahren als Livemusiker und freier Komponist tätig; er spielt hauptsächlich Piano, Accordeon und Glasharfe.
Schwerpunkte seiner internationalen Tätigkeit sind kompositorische Arbeiten für Konzert, Zirkus(Monti 2002 & 2008, Federlos 1986 – 1992), Theater (30 Aufträge) und Film (50 Aufträge). Er war und ist Mitglied zahlreicher Orchester & Bands verschiedenster Richtungen. Mit seinem ORKESTER Ben Jeger realisierte er zwei aufsehenerregende CD’s: Idraulica! und ARIA! (www.labelusines.com) und ausgedehnte Tourneen.
2017 Abendfüllendes Chorwerk für die Kantorei Solothurn unter dem Titel: Quatembersongs (Leitung: M. Cslovjecsek, Violoncello: M.Birnstiel)
Diverse Preise und Auszeichnungen für Komposition und Filmmusik
www.benjeger.ch
Dimitri Howald
Geboren 1993 in Bern. Gymnasium Hofwil in der Talentförderungsklasse, begleitendes Studium der elektrischen Gitarre an der Hochschule der Künste Bern. 2017 Masterdiplom im Bereich Performance an der Hochschule der Künste Bern.
Dimitri Howald tritt als Gitarrist und Komponist mit verschiedenen eigenen Formationen in Erscheinung (Dimitri Howald Trio, HOWALD), komponiert und ist daneben aktiv als Sideman in ausgewählten Projekten. Zuletzt zum Beispiel mit Ohad Talmor’s neuem Schweizer Quartett. Im September 2021 ist sein neues Soloalbum „Amnis Alsace“ inklusive Film und einer Kinotournee durch die Schweiz erschienen. Dieses Album bringt erstmals seine einzigartige Mischung aus Einflüssen zusammen: Jazz, aber auch alles von 80er New Wave und Drum-machines sowie Einflüsse aus brasilianischer und isländischer Musik. Sein letztes Studio-Album „Spiritual Cycle“ des Quintetts ILJA ist im November 2020 erschienen und wurde erneut, nach dem Album „Tundra“ 2018 von SRF2 koproduziert.
Dimitri ist aktiv in der nationalen und internationalen Jazzszene und hat mit vielen verschiedenen Musiker*innen zusammengearbeitet: mit Ohad Talmor CH4, Buergi’s Quest, This is Pan, dem Swiss Jazz Orchestra, 2016 mit der Band Django Bates‘ Humanchain am Jazzfest Sarajevo, 2017 mit dem Euroradio Jazz Orchestra, geleitet von Airelle Besson mit Konzerten am D‘ Jazz Nevers Festival und Jazzdor Strasbourg u.a., im Vortex Jazz Club London u.a. mit dem Quintett Ilja oder mit seinem neuen Projekt HOWALD & the Amnis Band bei beeflat Bern sowie am Cully Jazz Festival.
Barbara Jost
1957 in Olten geboren. Sie studierte Oboe bei André Raoult am Konservatorium Zürich und bei Kurt Meier an der Musikhochschule Luzern sowie Blockflöte bei Conrad Steinmann an der Musikakademie Zürich.
Barbara Jost beschäftigt sich instrumental und theoretisch seit vielen Jahren mit den Überschneidungen und Berührungen von Volksmusik und Volksinstrumenten, vor allem arabischer und asiatischer Herkunft, mit der Musik und den Instrumenten des europäischen Mittelalters. Sie ist seit 2007 Mitglied von «les brises d’orient» und wirkt regelmässig im «Orchester der Nationen» mit.
Sie arbeite als Musikerin und Komponistin an zahlreichen Theater- und Literaturprojekten, für Film- und Radioproduktionen, sowohl lokal wie auch in anderen Ländern wie Ägypten oder Bulgarien.
Bis Juli 2022 unterrichtet sie Oboe, Blockflöte, Dudelsack und Bambusflöte an den Musikschulen Burgdorf und Solothurn. Parallel zu Unterricht und ihrer kompositorischen Arbeit pflegt sie eine rege Konzerttätigkeit als Solistin, Kammer- und Orchestermusikerin.
Barbara Jost erhielt 2007 den Preis für Musik des Kantons Solothurn.