Lesereise 2024/25

«Emigration / Immigration»
Das lateinische «Migrare», deutsch «wandern», ist Wurzel des Begriffs Migration. Dass Menschen ihr angestammtes Gebiet verlassen, um sich irgendwo anders niederzulassen, ist Usus, seit es die Menschheit gibt.
Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Menschen. Der Mensch wandert aus, weil er muss. Er wandert ein, weil er will. Migration ist ein Spiegel, der den Zustand der Welt wiedergibt: Politische und wirtschaftliche Ungerechtigkeit, Gewalt, Verzweiflung, Armut und ökonomische Notwendigkeit einerseits, globalisiertes Denken und wirtschaftliches Handeln über nationale Beschränkungen andererseits.
Momentan gibt es wohl wenige Themen, die so umstritten sind und die politische Agenda so sehr beeinflussen wie das Thema Migration.
Meist wird dabei mit Zahlen operiert: in diesem Zeitraum sind so und so viele Menschen legal oder illegal eingewandert. So und so viele haben Asyl beantragt. So und so viele wurden anerkannt. Der einzelne Mensch mit seinem Schicksal, seiner Lebensgeschichte verschwindet hinter den Zahlen.
Bei der Lesereise kommen sechs Autorinnen und Autoren zu Wort, alle haben einen «Migrationshintergrund», alle haben ihre subjektive Lebensgeschichte. Diese Geschichten spiegeln die Geschichte dieses Kontinents in den letzten Jahrzehnten und stehen für die unterschiedlichen Aspekte, die zum Auswandern führten.
Es sind spannende Geschichten, die es lohnt, zu hören. Es sind Autorinnen und Autoren mit Renommee, die eine Vielfalt literarischer Ausdrucksformen repräsentieren.
Es geht um Heimat, die verlassene oder die gewonnene, es geht um Identität und die Frage, wer oder was man ist. Es sind Geschichten, die uns alle angehen.
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